Hasi bleibt! – Presseerklärung 27.10.2023

Mit Interesse haben wir der Presse entnommen, dass das Gelände der Hafenstraße 7 verkauft werden soll. Man suche einen Käufer mit Nutzungskonzept ist dort zu lesen und könne sich eine Nutzung im sozialen oder kulturellen Bereich vorstellen – sowie alternativen Wohnraum.
Das ist ja eine tolle Sache!

Aber mal im Ernst:
Einige mögen sich erinnern, dass es zwischen 2016 und 2019 eine Gruppe gab, die das Gelände für eben eine solche Nutzung für die Menschen in der Stadt geöffnet hat. Und das sogar mit anfänglicher Zustimmung der Eigentümerin. Nach 3 Jahren Hasi, hat die HWG im November 2018 einen hunderttausende Euro teuren Polizeieinsatz provoziert, um eine soziokulturelle Nutzung des Geländes zu unterbinden. Nach dem Auszug des Vereins hat sie umgehend und rechtswidrig ein denkmalgeschütztes Gebäude auf dem Gelände abgerissen. Daraufhin wurden die Büros der HWG durch das LKA durchsucht. Was ist daraus eigentlich geworden?
Die HWG hat, unter Aufsicht der Geschäftsführung persönlich, alle Sanitäranlagen zerstört, die Dachluke und weitere Fenster des Gebäudes rausgerissen. Das Dach und die übrige Bausubstanz haben darunter deutlich gelitten, denn wir möchten daran erinnern, dass die Hasi jetzt bereits 5 Jahre leersteht.
Die HWG hat keine Kosten und Mühen gescheut um das Gelände für jegliche Nutzung unbrauchbar zu machen. Jetzt verlangt die HWG 620.000€ und ein Nutzungskonzept – das empfinden wir doch als ziemlich dreist.

Läge es nicht im Aufgabenbereich der Stadt Halle (Saale) soziale und kulturelle Projekte mit z.B. 620.000€ zu fördern anstatt sie zur Kasse zu bitten?
Der Wert des Grundstücks der Hafenstraße 7 wurde zu Zeiten der Hasi von einem Gutachten der kommunalen Bewertungsstelle, welches die Stadt selbst in Auftrag gegeben hat, auf 0 € geschätzt. Wie hat es die HWG geschafft durch gezielte Zerstörung der Bausubstanz, Fenster, Sanitäranlagen, Nebengebäude, Obstbäume, des denkmalgeschützem Hinterhaus etc. den Wert auf 620.000€ zu steigern? Wie genau stellt man sich auf Seiten der städtischen Aufsicht über die HWG einen Investor vor, der derart viel Geld in ein Schrottgrundstück pumpen würde und es dann zu akzeptablen Konditionen für soziale Nutzung bereitzustellen?

Unser Vorschlag zur Güte:
Die HWG repariert das Dach und baut das Werkstattgebäude wieder auf und stellt das Gelände einer geeigneten unkommerziellen Nutzung für 6,20000€ zur Verfügung.

Wir sind für jeden Spaß zu haben.

Mit freundlichsten Grüßen,
eure Hasis

-> Broschüre: „Geschichte eines vergessenen Denkmals“ als PDF

#hasibleibt