Perspektiven auf die HaSi

Henning, Erzieher

“Ich muss sagen, ich bin maßlos von der Stadtpolitik enttäuscht.
Erst wird Jahre lang in Kultur und Bildung zusammengespart was das Zeug hält und dann, wenn junge Menschen anfangen in Eigeninitiative alternative Projekte aufzubauen, für die die Stadt kein Geld hat, dann wird das nicht belohnt, nein.
Es wird kaputt gemacht, zerredet und neuerdings auch noch gehetzt. Die Stadt sollte sich genau überlegen ob sie wirklich diesen Weg gehen will! Denn dieser Weg hat die Zukunft “ Rentnerstadt“.
Was meint denn der Stadtrat, warum ist Leipzig so beliebt und Halle nicht?
Liegt es vlt. an schlechtem Stadtmarketing? Bestimmt!
Aber auch, wie ich glaube, weil Leipzig junge Menschen wie Motten das Licht anzieht.
Warum ist das so?
Das liegt daran, dass Leipzig eine riesige und bunte alternative Szene hat, wo ich mich als junger Mensch einbringen und Gesellschaft mitgestalten kann.
Wenn Halle also zukunftsfähig bleiben will, dann brauchen wir nicht weniger, sondern MEHR HASI!!
Denn schauen wir uns die Hasi mal aus erzieherischer oder bildungstechnischer Sicht an, wird auch sehr schnell klar warum.

Die Hasi ist ein großer Spielplatz für groß und klein. Hier können sowohl die Erwachsene als auch die Kinder gemeinsam tätig werden, lernen und spielen. Ich spare mir hier die Aufzählung der einzelnen Projekte als Beispiele, denn die findet man ganz einfach in den Jahresberichten vom Capuzen e.V.
Die Hasi ist somit auch ein Bindeglied zwischen den Generationen und schafft einen Ort wo Austausch stattfinden und voneinander gelernt werden kann.
Die Hasi hat Platz um verschiedenste Projekte unter einen Hut zu bringen und parallel laufen zu lassen. Das hat kein anderes soziokulturelles Projekt in Halle!
Die Hasi leistet große Vernetzungsarbeit und verbindet bestehende soziokulturelle Strukturen mit neuen Ideen, bzw. bietet ihnen Platz den sie nicht haben.

Und nicht zuletzt, leistet die Hasi schlichtweg einen wichtigen zivilgesellschaftlichen Beitrag gegen Rechte Hetze und Gewalt.
Gerade an diesem Punkt kann ich die Entscheidung des Stadtrates nicht verstehen!
Mit dem Einzug der Identitären in Halle wird so ein Ort der Vernetzung und der Gesprächsmöglichkeiten, wie die Hasi einer ist, doch umso wichtiger!
Vorallem wenn geklärt ist, dass alle Anschuldigungen, den Fakten nach, reine Rechte Propaganda sind! Gerade diese wehemente Deffamierung von der AFD sollte doch Grund genug sein dieses Projekt im besonderen Maße zu unterstützen, da es offenkundig der „neuen Rechten “ im Weg steht in Halle Fuß zu fassen.

Zumal die Hafenstraße für jeden offen und tarnsparent ist. Es wäre also von der Stadt aus kein Problem, dort auch ein Auge darauf zu haben.

Zum schluss noch eine offene Frage an unseren Innenminister Holger Stahlknecht (CDU)

Wenn das angebliche Gewaltpotential das sich ja, nach ihrer Aussage, noch in der Hasi entwickeln könnte schon ausreicht das darüber auf Landesebene gewettert und eine Beendigung des Projektes gefordert wird, was ist dann mit dem Haus der Identitären in Halle? Von dem tatsächliche, beweisbare Gewalt ausging.
Warum haben sie darüber kein Wort verloren?

Eins ist klar, sollte nachdem schon das Labim geschlossen wurde, auch noch die Hasi zumachen bin ich Weg. Das traurige, trotz das ich gebürtiger Hallenser bin, wäre es mir dann schlichtweg egal!!
Soviel Dummheit halte ich dann einfach doch nicht aus.

Trotzdem

Meine Herz
Meine Stadt
Meine Hasi

100% Solidarität”

Schreibt uns eure persönliche Meinung und Position zur Hasi an capuze@riseup.net. #hasibleibt