Daša (28) Studentin
“Als junge Einwohnerin der Stadt Halle und besonders als angehende Kultur- und Medienpädagogin kann ich das Projekt Hasi voll und ganz unterstützen.
Ich bin bestürzt über die Steine, die dem Projekt von Seiten der Politik in den Weg gelegt werden!
Seit mittlerweile über zwei Jahren engagieren sich Menschen freiwillig und unentgeltlich im Rahmen dieses Projektes um einen Ort zu schaffen, den Halle dringend nötig hat, da vergleichbare Projekte eine Rarität darstellen und aus eigener Erfahrung großer Bedarf an Räumen dieser Art besteht.
Was bis jetzt an diesem Ort entstanden ist und welche Potentiale das Projekt auf lange Sicht hat, müsste von der Stadt als Bereicherung angesehen werden.
Steht nicht in ihren eigenen Kulturpolitischen Leitlinien: „Kultur in der Stadt ist wesentlich mehr als Kultur von der Stadt.“ (vgl. „Kulturpolitische Leitlinien der Stadt Halle (Saale)“, S. 30)
Wie also soll das möglich sein, wie kann dieser Leitsatz besser umgesetzt werden als durch ein Projekt wie die Hasi, in der sich Menschen engagieren, einen Raum für Kultur und Kunst schaffen der allen zugänglich ist, in dem sich jede*r einbringen kann?
Die Lage an der Saline begünstigt einen unkomplizierten Zugang für die Bewohner*innen der Alt- und Neustadt und bietet somit Raum für Annäherung und der Austausch von Menschen aus verschiedenen sozialen Milieus.
Bei anhaltend hoher Arbeitslosigkeit lebt ein beachtlicher Teil der Bevölkerung, besonders in Halle Neustadt, in prekären Einkommensverhältnissen. Angebote, die Kultur in einem kostenfreien Rahmen und mit niedrigschwelligen Angeboten zur Verfügung stellen und dadurch Teilhabe fördern, sind in dieser Hinsicht von besonderer Bedeutung.
Was kann der Stadt da Besseres passieren, als wenn die Bürger*innen dieses Problem selber in die Hand nehmen?!
Das Leben vieler Menschen in der Großstadt gestaltet sich verstärkt anonym. Dieser Entwicklung, sowie der zunehmenden sozialen Segregation kann ein Projekt wie die Hasi entgegenwirken.
Halle möchte sich als „Stadt der Kultur und Bildung“ verstehen und setzt sich, laut ihren Kulturpolitischen Leitlinien, für ein kreativerationsproblem entgegenwirken (vgl. „Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) – Stadtumbaugebiete 2007″, S. 25) und stellt gleichzeitig fest: „Teilhabe an der Kultur bedeutet zugleich Teilhabe an der Gesellschaft.“ (vgl. „Kulturpolitische Leitlinien der Stadt Halle (Saale)“, S.6).
Wie kann sie sich dann einem Projekt entgegenstellen, dass besonders für Menschen mit Migrationshintergrund eine unverbindliche Anlaufstelle für Vernetzung und Begegnung mit der halleschen Bevölkerung ermöglicht und einen Raum schafft, in dem Teilhabe gelebt und umgesetzt werden kann?
Die Forderung von der Stadt Halle nach chancengleichem Zugang zu Kultur und Kunst für alle sozialen Gruppen (vgl. „Kulturpolitische Leitlinien der Stadt Halle (Saale)“, S.6) erscheint mir als leere Klausel und Schönmalerei, wenn ein Projekt welches genau dies ermöglicht, welches eine Nische füllt, die von Seiten der Stadt nicht besser bedient werden kann, geschlossen werden solls Klima in der Stadt ein. Dabei legt sie besonderes Augenmerk auf die Schwerpunktbereiche Neustadt und Saline. (vgl. „Leitbilder und Schwerpunktbereiche der Stadtentwicklung“)
Wie kann man das ernst nehmen, wenn ein Projekt, welches genau diesen Forderungen entspricht geschlossen werden soll?
Auch möchte die Stadt Halle dem wachsenden Integrationsproblem entgegenwirken (vgl. „Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) – Stadtumbaugebiete 2007″, S. 25) und stellt gleichzeitig fest: „Teilhabe an der Kultur bedeutet zugleich Teilhabe an der Gesellschaft.“ (vgl. „Kulturpolitische Leitlinien der Stadt Halle (Saale)“, S.6).
Wie kann sie sich dann einem Projekt entgegenstellen, dass besonders für Menschen mit Migrationshintergrund eine unverbindliche Anlaufstelle für Vernetzung und Begegnung mit der halleschen Bevölkerung ermöglicht und einen Raum schafft, in dem Teilhabe gelebt und umgesetzt werden kann?
Die Forderung von der Stadt Halle nach chancengleichem Zugang zu Kultur und Kunst für alle sozialen Gruppen (vgl. „Kulturpolitische Leitlinien der Stadt Halle (Saale)“, S.6) erscheint mir als leere Klausel und Schönmalerei, wenn ein Projekt welches genau dies ermöglicht, welches eine Nische füllt, die von Seiten der Stadt nicht besser bedient werden kann, geschlossen werden soll.”
Schreibt uns eure persönliche Meinung und Position zur Hasi an capuze@riseup.net. #hasibleibt