Arnold R., brotloser Künstler aus Montevideo
„Wie wir alle wissen, wird es die Tage spannend. Es steht auf Messersschneide..
Ich kann die Entwicklungen um die HaSi gerade nur aus der Ferne, mit viel Sorge beobachten. Ich stelle mir die Frage, was für eine Stadt werde ich bei meiner Rückkehr vorfinden. Wird es das Halle sein, das sich offen zeigt für neue Ideen & Konzepte, für neue Menschen, für Diskussion & auch Streit, offen ist für Kunst & Kultur, dafür, dass all dies Raum braucht, in der Stadt, ein Raum den alle betreten können um sich zu verwirklichen, spannende Menschen zu treffen, sich begegnen, austauschen, gemeinsam etwas zu schaffen. Orte zum durchatmen.
Oder wird Halle eine Stadt, in der Kommerzielle Interessen und rückwärtsgewante Verlemdungen vor produktiver, inovatiever Stadtentwicklung stehen, in der die „Ideen & Konzepte“ aus der Adam-Kuckhoff (für seinen Antifaschismus in den Tod gegangen)-Straße 16 ungestört Anklang finden?Die HaSi gibt es noch nicht lange, dennoch ist sie in den zwei Jahren ihres Bestehens zu einer Institution der Stadt geworden. Nicht immer bequem, auch mir nicht, doch offen, freundlich und herzlich.
Die Menschen, die dieses Projekt aufgebaut haben sind Freunde geworden und sie steckten so unfassbar viel Zeit & Mühe in dieses gemeinnützige Projekt, eine Schließung wäre Verrat am Ehrenamt, daran sich für seine Stadt zu engagieren.
Theater, Musik, Sport, Bildung & vieles mehr findet hier Platz, unkommerziell, selbstverwaltet, frei & aneckend.
Halle ist eine internationale Stadt, junge & ältere Menschen aus der ganzen Welt sind hier, aus den verschiedensten Gründen und die HaSi bietet Raum für Begegnung, wo es sonst schwer fällt, einen derartigen Ort zu finden, in der Stadt.
Will Halle, Sachsen-Anhalt & Deutschland, das soviel Bedarf an Begegnung hat, sich seiner Räume der Integration berauben?!Ich habe fremden gegenüber immer gerne von Halle erzählt, fast schon geschwärmt, eine Stadt, in die ich bislang immer wieder gerne zurück gekehrt bin, gerade durch diese Offenheit, Kernigkeit, die nicht zuletzt die HaSi verkörpert wird.
Was wird werden, was wird sein?!
Wenn die HaSi gehen muss, wird sie aufgeben, oder werden sich die Menschen, die diese Stadt lebenswert machen ihre Freiheit nehmen, Widerstand leisten, sich neue Räume nehmen, erobern?!
Wollen HWG & Stadtverwaltung wirklich dieses Risiko eingehen und gegen diese breite Welle der Unterstützung handeln?
Aufgeben werden wir unsere Stadt nichtArnold R., brotloser Künstler aus Montevideo
Post scriptum: hier in Uruguay würden sich die Menschen das nicht einfach so hinnehmen..”
Schreibt uns eure persönliche Meinung und Position zur Hasi an capuze@riseup.net. #hasibleibt