Warum die Hasi in der Hafenstr.7 bleiben muss

Eigentlich gibt es im Stadtrat eine Mehrheit aus Grünen, MitBÜRGERn, Linken und SPD, welche sich für den Erhalt der Hasi aussprechen. Während Grüne, MitBÜRGER und Linke keinen Grund sehen, warum das Projekt Hasi nicht in der Hafenstraße 7 fortgeführt werden sollte, will die SPD die Hasi in einem (noch zu findenden) Ausweichobjekt sehen. Als Folge dieser Haltung ist ein Stadtratsbeschluss zu Stande gekommen, wonach die Stadt beauftragt wurde, nach Ausweichobjekten zu suchen. Gemeinsam mit dem Capuze e.V. wurden 4 mögliche Ausweichobjekte begutachtet. Keines war geeignet. 

Leider wurde ein Antrag zur Rettung der Hasi am 31.01.2018 nicht im Stadtrat entschieden, sondern in die Ausschüsse vertagt. Obwohl die politische Entscheidung zum Fortbestehen der Hasi noch nicht getroffen wurde, steht die Hasi somit seit dem 01.02.2018 unverschuldet ohne Vertrag da. Wir hoffen, dass am 28.02.2018 im Stadtrat eine Entscheidung erfolgt, welche das Projekt Hasi in der Hafenstraße 7 dauerhaft ermöglicht.

Warum die Hasi in der Hafenstr.7 bleiben muss:

  1. Es gibt keine objektiven Gründe, warum die Hasi die Hafenstr. 7 verlassen sollte. Hinzu kommt, dass niemand außer dem Trägerverein dieses Objekt in den nächsten 10 Jahren sinnvoll nutzen kann.(Denkmalschutz, Altlasten, Umnutzungsantrag).
  2. Die Stadt Halle hat fast all ihre leer stehenden Gebäude verkauft, sodass sie nur noch über eine handvoll Objekte verfügt. Aus unterschiedlichen Gründen waren diese jedoch nicht geeignet, um ein Projekt wie die Hasi fortzuführen.
    Auch wurde von der SPD eine Anmietung bei einem privaten Immobilienbesitzer ins Spiel gebracht. Jedoch befindet sich dieses Gebäude in einem noch schlechteren Zustand als die Hafenstr. 7. Gleichzeitig kann der Capuze e.V. – als ein nicht auf Gewinn orientierter Verein – die erheblichen Kosten nicht tragen, welche allein durch die Zahlung der hohen Kaltmiete entstehen würden. Auch wäre dieses Objekt nur als Zwischennutzung angedacht, sodass gleich wieder ein neues Ausweichobjekt gesucht werden müsste. Somit ist die Forderung nach einem Ausweichobjekt immer gleichbedeutend mit der Forderung nach dem Ende der Hasi.
  3. Nur weil Herr Lührmann und FK Horn die Saline Insel weiter mit hochpreisigem Wohnraum zupflastern wollen, ist dies kein Grund für uns zu gehen. Sondern genau das Gegenteil! Es ist ein Grund zu bleiben und der Gentrifizierung etwas entgegenzusetzen. Viertel müssen durchmischt und lebendig bleiben. Wir sehen Stadt als Raum der Gestaltung durch die dort Lebenden und nicht als Raum zur Verwertung. Für eine Stadt für alle!
  4. Die Lage ist perfekt für ein Stadtteilzentrum wie die Hasi. Im ganzen Viertel gibt es keinen Raum, der unkommerziell von allen genutzt werden kann. Außerdem spricht die Lage zwischen Alt- und Neustadt für den Standort, wodurch unterschiedliche Menschen erreicht werden können.
  5. Unter den Aktivist*innen der Hasi befinden sich ausgewiesene Denkmalpfleger*innen und -schützer*innen. Das Projekt Hasi ist die einzige Nutzung, die wirtschaftlich einen Erhalt des 160 Jahre alten Denkmals leisten kann. Bauvorhaben würden aus wirtschaftlichem Interesse immer mit der Zerstörung des Denkmals einhergehen.
  6. Die freiwillig und unentgeltlich tätigen AktivistInnen der Hasi haben nicht die Kraft, die Energie und die Zeit das Projekt an einem anderen Standort neu aufzubauen. Das Abschieben der Hasi in ein Ausweichobjekt würde das Ende des Projektes bedeuten und ein deutliches Zeichen seitens der Stadt gegen selbstorganisiertes, vielfältiges und unkommerzielles Engagement darstellen.

#hasibleibt