Sellungnahme

Wir werden immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, zu denen wir jetzt schriftlich Stellung beziehen müssen. Hier der Erste:

„[…]Rauchbelästigung, insbesondere durch das Abbrennen von Pyrotechnik durch eine Gruppe von (schwarz) vermummten Personen am 1. Mai 2017 (Video liegt uns vor), laut Anwohnerinformation “mit Schlagwaffen”“

Unsere Antwort:
Über das Abbrennen von Pyrotechnik am 1. Mai 2017 haben wir keine Erkenntnisse, andernfalls hätten wir dies auch sofort geahndet. Wir müssen daher die Echtheit dieses Videos, was uns nicht vorliegt, in Zweifel ziehen. 

Was aber am 1. Mai 2017 stattfand, war ein Angriff von Neonazis auf eine Gruppe Jugendlicher am Holzplatz. Mehrere bewaffnete Männer griffen grundlos und gezielt Jugendliche an. Dies führte zu vielen hektischen Bewegungen von Kleingruppen (welche sich zu dieser Zeit in der ganzen Stadt bewegten) im Kreuzungsbereich Holzplatz, Mansfelderstr. Hafenstraße, um dort den Jugendlichen zur Hilfe zu kommen und diese vor schweren Verletzungen durch die bewaffneten Neonazis zu schützen. Diese – juristisch als Nothilfe (§32 StGB) bezeichnete – Zivilcourage, kann Irritation bei einigen Nachbarn hervorgerufen haben, die nicht die ganze Situation im Blick hatten. Wir stellen erstaunt fest, dass in Teilen der Nachbarschaft und der Lokalpresse die Gruppe helfender Menschen für mehr Beunruhigung sorgt, als der bewaffnete Angriff von Neonazis. Das gilt besonders vor dem Hintergrund, dass dieser Angriff nicht der erste Vorfall in der Hafenstraße war, welcher der rechten Szene zuzuordnen ist (Autos anzünden, Hakenkreuzschmierereien etc.).
Wir sind froh, dass es den betroffenen Jugendlichen wieder gut geht und dass eine juristische Verfolgung der Angreifer begonnen hat. (Statement der Betroffenen in der Anlage)